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Zweiter Weltkrieg
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Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht endete am 8. Mai 1945 der vom Deutschen Reich und den Nationalsozialisten entfachte 2. Weltkrieg in Europa und die zwölfjährige NS-Herrschaft. Über 60 Staaten auf der Erde waren direkt oder indirekt am Weltkrieg beteiligt.
Hiroshima und Nagasaki
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Die beiden US-amerikanischen Atombombenabwürfe am 6. und 9. August 1945 auf Hiroshima und Nagasaki führten am 2. September 1945 zur Kapitulation Japans und damit zum Kriegsende. Den bislang einzigen Einsätzen von Atomwaffen in einem Krieg fielen insgesamt ca. 100.000 Zivilisten und von der japanischen Armee verschleppte Zwangsarbeiter*innen zum Opfer. An Folgeschäden starben allein bis Ende 1945 weitere 130.000 Menschen, etliche folgten.
Indochinakrieg
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Der Krieg in Französisch-Indochina fand zwischen Frankreich und der Liga für die Unabhängigkeit Vietnams (Việt Minh) zwischen 1946 und 1954 statt. Die französische Seite versuchte, ihre politische Herrschaft in der Kolonie wieder herzustellen. Die Viet Minh verfolgten das Ziel eines unabhängigen und kommunistischen Vietnams. Auf der Indochinakonferenz 1954 in Genf stimmte Frankreich einer Verhandlungslösung zu, die zur Unabhängigkeit von Laos und Kambodschas sowie zur Teilung Vietnams führte. Diese Teilung führte schließlich zum Vietnamkrieg. Der Indochinakrieg, auch als Französischer Indochinakrieg bezeichnet, war Teil einer Reihe von militärischen Auseinandersetzungen, die in den Ländern Indochinas von 1941 bis 1979 stattfanden.
1945
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CoBrA
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Die Künstler*innengruppe CoBrA wurde am 8. November 1948 in einem Café in Paris gegründet und bestand bis 1951. Der Name geht auf die Anfangsbuchstaben der Städte Copenhagen, Brüssel und Amsterdam zurück. Neben den Initiatoren Asger Jorn und Constant gehörten der Gruppe unter anderem Christian Dotremont, Karel Appel, Carl-Henning Pedersen und Corneille, Pierre Alechinsky, Karl Otto Götz, Jan Nieuwenhuys und Lucebert an. Die namentliche Ähnlichkeit zur Giftschlange Kobra sollte die Progressivität verdeutlichen, mit der die Künstler*innen gegen akademische und bürgerliche Normen arbeiteten. Ihre Bilder sollten die Abkehr von Vorstellungen überlieferter Ästhetik vermitteln. Die Gruppe verstand sich auch als ein politischer Zusammenschluss und brachte zehn Ausgaben der Zeitschrift CoBrA heraus.
1948
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Schuman-Plan
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1950 kam es zum sogenannten Schuman-Plan, als der französische Außenminister Robert Schuman am 9. Mai 1950 in einer Rede die Schaffung einer Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl vorschlug.
1950
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Montanunion
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Am 18. April 1951 unterschrieben Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Belgien und Luxemburg den Vertrag zur Montanunion, der schließlich zur Gründung der Europäischen Union führte.
1951
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Aufhebung der Rassentrennung
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Der Oberste Gerichtshof der USA hob in seinem Grundsatzurteil im Fall Brown v. Board of Education seine vorherige Entscheidung im Fall Plessy v. Ferguson auf und erklärte die an Schulen einzelner Bundesstaaten sowie des Regierungsbezirks praktizierte Rassentrennung für verfassungswidrig.
Vietnamkrieg
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Auslöser des Vietnamkrieges von 1955 bis 1975 war im weitesten Sinne die 1954 erlangte Unabhängigkeit Vietnams von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich und die Teilung Vietnams in einen Nord- und einen Südteil. Als Kriegsparteien standen sich das kommunistisch orientierte Nordvietnam mit der auch als Vietcong bezeichneten Nationalen Front für die Befreiung Südvietnams und Südvietnam mit den USA, seit Kriegseintritt 1965, gegenüber. Der Vietnamkrieg, auch als zweiter Indochinakrieg bezeichnet, endete mit der Eroberung Südvietnams durch Nordvietnam und der Wiedervereinigung Vietnams.
1953
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documenta
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Die erste documenta, die vom 15. Juli bis 18. September 1955 in Kassel stattfand, gilt als erste große und umfassende Ausstellung von moderner Kunst in Westdeutschland nach dem Ende des 2. Weltkrieges. Gezeigt wurden vor allem Arbeiten derjenigen Künstler*innen, die während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland als entartet gebrandmarkt waren.
Pop Art
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Das Werk Just What Is It That Makes Today’s Homes So Different, So Appealing? von Richard Hamilton aus dem Jahr 1956 gilt als erstes Werk der Pop Art, das alle typischen Merkmale der Pop Art Merkmale enthielt. Die Collage wurde 1956 als Motiv für das Plakat zur Ausstellung This is Tomorrow genutzt in der Whitechapel Art Gallery in London verwendet. Die wichtigsten Vertreter*innen der englischen Pop Art waren Eduardo Paolozzi, Peter Blake, David Hockney, Allen Jones, R. B. Kitaj, Peter Phillips sowie Pauline Boty.
1955
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Eurovision Song Contest
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In Lugano, Italien, fand am 24. Mai die erste Ausgabe des Eurovision Song Contest unter dem Titel Gran Premio Eurovisione della Canzone Europea statt.
1956
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Göttinger Appell
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Die öffentliche Verharmlosung von Nuklearwaffen auf höchster politischer Ebene löste in Bestürzung aus. Die westdeutschen Kernphysiker – darunter Otto Hahn, Werner Heisenberg und Carl Friedrich von Weizsäcker – formulierten binnen einer Woche eine Erklärung, die als Göttinger Appell vom 12. April 1957 in die Geschichte einging.
"Für ein kleines Land wie die Bundesrepublik glauben wir, dass es sich heute noch am besten schützt und den Weltfrieden am ehesten fördert, wenn es ausdrücklich und freiwillig auf den Besitz von Atomwaffen jeder Art verzichtet. Jedenfalls wäre keiner der Unterzeichneten bereit, sich an der Herstellung, der Erprobung oder dem Einsatz von Atomwaffen in irgendeiner Weise zu beteiligen." (Göttinger Appell, 12. April 1957)
Römische Verträge
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Mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge durch Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg, die Niederlande und die Bundesrepublik Deutschland ist am 25. März 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft gegründet worden, mit dem Ziel der Förderung der gemeinsamen Wirtschaftspolitik im Rahmen der europäischen Integration.
Große Hungersnot in China
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Aufgrund einer großen Hungersnot starben in China zwischen 1958 und 1961 bis zu 45 Millionen Menschen. Die landwirtschaftliche Produktivität war durch die große Bevölkerung in China leicht zu stören. Sie war anfällig für Klimaereignisse, Naturkatastrophen, Bevölkerungsveränderungen und militärische Konflikte. In dieser Zeit wurde die Landwirtschaft durch Maos Kampagne Großer Sprung nach vorn erheblich beeinträchtigt. Maos Aufforderung an die Bevölkerung, Stahl zu produzieren, führte letztendlich zur großen Hungersnot.
1957
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1958
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Edition MAT
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Daniel Spoerri und Karl Gerstner realisierten von 1959 bis 1965 gemeinsam mit Hein Stünke/Galerie Der Spiegel drei Ausgaben der Edition MAT. Ihre Idee der Vervielfältigung von Originalen in Form der Edition MAT, die Karl Gerstner auch Originale in Serie nannte, begründete die Entstehung der Kunstform Multiple.
Erster Kopierer
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Im September 1959 stellte die Firma Xerox den Xerox 914 als vollautomatischen Kopierer für Normalpapier vor. Mit einem Umfang von 100.000 Kopien im Monat war Xerox 914 die erste kommerziell erfolgreiche Kopiermaschine.
Die Beatles
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Die englische Rockband The Beatles gründete sich 1960 in Liverpool und bestand aus John Lennon, Paul McCartney, George Harrison und Ringo Starr. Als einflussreichste Band aller Zeiten trugen sie wesentlich zur Entwicklung der Gegenkultur der 1960er Jahre und der Anerkennung der Popmusik als Kunstform bei. Die Band löste sich 1970 auf.
Afrikanisches Jahr
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Das Jahr 1960 wird auch als Afrikanisches Jahr bezeichnet, denn 18 afrikanische Kolonien konnten die Unabhängigkeit von ihren Kolonialmächten erlangen: Kamerun, Togo, Madagaskar, die Republik Kongo, Benin, Niger, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Tschad, die Zentralafrikanische Republik, Gabun, Senegal, Mali, Nigeria, Mauretanien sowie Britisch-Somaliland und Italienisch-Somaliland, die sich zum heutigen Somalia vereinigten.
1959
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Antibabypille
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Am 18. August 1960 kam Enovid in den Vereinigten Staaten als erste Antibabypille auf den Markt. die Berliner Schering AG brachte ihre erste Antibabypille Anovlar im 1. Januar 1961 zuerst in Australien und zum 1. Juni 1961 in Deutschland auf den Markt. Die Antibabypille war nach ihrer Markteinführung derart revolutionär und wurde gesellschaftlich und politisch so wenig akzeptiert, dass sie bis Anfang der 1970er Jahre nur verheirateten Frauen verschrieben wurde.
Les Nouveaux Réalistes
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Das erste Manifest des Neuen Realismus, Les Nouveaux Réalistes, wurde im April 1960 im Katalog einer Gruppenausstellung französischer und schweizerischer Künstler*innen in der Galerie Apollinaire in Mailand veröffentlicht. Yves Klein und Pierre Restany, Armand Fernandez, François Dufrêne, Raymond Hains, Martial Raysse, Daniel Spoerri, Jean Tinguely und Jacques de la Villeglé unterzeichneten dann am 27. Oktober 1960 in Yves Kleins Wohnung ihr Manifest La Déclaration constitutive du Nouveau Realisme im Sinne einer konstitutiven Erklärung des Neuen Realismus. Darin heißt es: „Die 'Nouveaux Réalistes' sind sich ihrer kollektiven Einzigartigkeit bewusst geworden. Nouveau Réalisme = neue Annäherung der Wahrnehmungsfähigkeit an das Reale.“ Neun Exemplare des Manifestes (sieben auf blauem, je eins auf rosa und auf goldfarbenem Papier) wurden unterzeichnet.
1960
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Berliner Mauer
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Am 13. August 1961 begannen Grenzpolizisten, die Berliner Mauer zu bauen. 28 Jahre lang zementierte sie als international bekanntes Symbol die deutsche Teilung. Bis zu ihrem Fall 1989 starben mindestens 136 Menschen beim Fluchtversuch an der Berliner Mauer.
Am frühen Morgen des 13. August 1961 begannen bewaffnete Grenzpolizisten, das Straßenpflaster in Berlin aufzureißen. Sie schichteten Asphaltstücke und Pflastersteine zu Barrikaden auf, zogen Stacheldrahtverhaue, rammten Betonpfähle ein – überwacht von Einheiten der Nationalen Volksarmee. In der Nacht hatte Walter Ulbricht, SED-Parteiführer und Vorsitzender des Staatsrats der DDR, den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze in Berlin gegeben – im Einverständnis mit der Sowjetunion.
Am selben Tag verkündeten ostdeutsche Nachrichtensendungen propagandistisch, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) habe die von den Westalliierten besetzten Gebiete Deutschlands und Sektoren von Berlin durch einen sogenannten antifaschistischen Schutzwall getrennt. Nach einigen Tagen wurde den Westberlinern der Zugang zum Ostteil der Stadt völlig verwehrt - Berlin war in zwei Hälften geteilt: Bis zum 9. November 1989 trennte eine vier Meter hohe Mauer eine Million Ost-Berliner von den damals 2,3 Millionen Einwohnern West-Berlins.
1961
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Kubakrise
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Die Kubakrise im Oktober 1962 dauerte 13 Tage und war eine Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion, die im Rahmen des nuklearen Wettrüstens entstand. US-amerikanische Aufklärungsflüge zeigten die Existenz von 16 bis 32 sowjetischen Atomraketen mit einer Reichweite von bis zu 4500 Kilometern auf Kuba, woraufhin rund 200 US-Kriegsschiffe um Kuba herum Stellung bezogen. Beide Seiten bemühten sich um eine Deeskalation. Das sowjetische Staatsoberhaupt Nikita Chruschtschow ließ den amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy wissen, er würde umgehend die Raketen aus Kuba abziehen, sofern die USA ihrerseits zusagten, ihre Raketen aus der Türkei abzuziehen und auf eine Invasion auf Kuba zu verzichten, was anschließend auch umgesetzt wurde. Beide Mächte kamen während dieser Krise einer direkten militärischen Konfrontation und somit einem möglichen Atomkrieg am nächsten.
Fluxus Internationale Festspiele Neuester Musik
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Die 14 Konzerte der Fluxus Internationalen Festspiele Neuester Musik fanden an vier Wochenenden im September 1962 im Museum Wiesbaden statt. Sie markieren den Beginn der Fluxus-Bewegung. Es ist vor allem den US-amerikanischen Militärbasen in Darmstadt und Wiesbaden-Erbenheim zuzuschreiben, dass die Initialzündung von FLUXUS als historischer Moment der jüngeren Kunstgeschichte in Wiesbadens Städtischem Museum stattfand.
1962
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Philips EL 3302
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Seit 1963 mit Philips EL 3302 der erste tragbare Kassettenrekorder auf den Markt kam, hat dies ganze Generationen geprägt: Von Anfang der 1970er bis Mitte der 1990er Jahre hat die Audio- oder Musik-Kassette für viele Künstler*innen international eine große Rolle für die Produktion und Verbreitung ihrer Klangkunst gespielt.
Ermordung John F. Kennedys
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Am 22. November 1963 stirbt US-Präsident John F. Kennedy in Dallas während einer Wahlkampfreise bei einem Attentat. Der 35. Präsident der Vereinigten Staaten wird durch seinen Tod zum Mythos.
Martin Luther King
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Martin Luther King Jr. (1929 - 1968), ein US-amerikanischer Baptistenpastor und Bürgerrechtler, erhielt 1964 wegen seines Engagements für soziale Gerechtigkeit den Friedensnobelpreis. Er verbreitete den zivilen Ungehorsam als Mittel gegen die politische Praxis der Rassentrennung in den USA. Er war einer der herausragendsten Vertreter im gewaltfreien Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit. Von Mitte der 1950er bis Mitte der 1960er Jahre war er der bekannteste Sprecher des Civil Rights Movement der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung der USA.
Something Else Press
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Die Something Else Press wurde 1964 von dem US-amerikanischen Künstler Dick Higgings gegründet. Der Avantgarde-Verlag für Künstlerbücher war bis 1974 ursprünglich in Chelsea (Manhattan), New York, beheimatet. In dem zehnjährigen Bestehen des Verlages wurden etwas über 60 Werke und 20 Broschüren der Reihe Great Bear Pamphlet sowie Karten, Poster und Newsletter veröffentlicht.
1963
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Civil Rights Act
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Der am 2. Juli 1964 von Präsident Lyndon B. Johnson unterzeichnete Civil Rights Act ist das bedeutendste amerikanische Bundesgesetz zur Gleichstellung ethnischer Minderheiten. Das Gesetz verbot jegliche auf Rasse, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder nationaler Herkunft begründete Diskriminierung in öffentlichen Einrichtungen, in der Regierung und in der Arbeitswelt.
revue integration
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1965 begann herman de vries, die Zeitschrift revue integration herauszugeben. 1974 gründete er den Künstlerverlag eschenau summer press publications.
1964
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1965
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Chinesische Kulturrevolution
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Mao Zedong gab im Mai 1966 den Startschuss für die Kulturrevolution, um aus dem Agrarstaat eine Industriegesellschaft zu machen. Die Etablierung des Kommunismus brachte China zehnjährigen Terror des Klassenkampfs, der Millionen Bürger*innen das Leben kostete. Rechtsstaatlichkeit und Ordnung wurden völlig außer Kraft gesetzt. Der Mord an Gelehrten und deren gesamten Familie wurde politisch gefördert. Die kulturellen Eliten wurden gnadenlos verfolgt, denunziert und in der Öffentlichkeit ihrer Würde beraubt. In der Folge wurden Funktionäre, Intellektuelle und Künstler*innen zu Hunderttausenden verfolgt, gefoltert und getötet, Denkmäler, Tempel, Bibliotheken wurden vernichtet und traditionelle Relikte, wie Schriftrollen, Kunst- und Kulturgegenständen, zerstört. Altes Wissen wurde ohne Rücksicht auf Verluste dem Erdboden gleich gemacht. All das als Ausdruck der Loyalität zur Partei.
1966
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Erste Herztransplantation am Menschen
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Die weltweit erste erfolgreiche kurative Herztransplantation am Menschen fand am 3. Dezember 1967 im Groote Schuur Hospital in Kapstadt, Südafrika, statt.
Sechstagekrieg
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Der Sechstagekrieg zwischen Israel und den arabischen Staaten Ägypten, Jordanien und Syrien dauerte vom 5. bis zum 10. Juni 1967. Als Teilaspekt des Nahostkonfliktes war er nach dem Israelischen Unabhängigkeitskrieg (1948) und der Suezkrise (1956) der dritte Arabisch-Israelische Krieg.
Unmittelbare Auslöser des Krieges waren die ägyptische Sperrung der Straße von Tiran für die israelische Schifffahrt am 22. Mai, der vom ägyptischen Präsidenten Nasser erzwungene Abzug der UNEF-Truppen vom Sinai und ein ägyptischer Aufmarsch von 1.000 Panzern und fast 100.000 Soldaten an den Grenzen Israels.
Der Krieg begann am 5. Juni mit einem Präventivschlag der israelischen Luftstreitkräfte gegen ägyptische Luftwaffenbasen, der einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorkommen sollte. Jordanien, das am 30. Mai 1967 einen Verteidigungspakt mit Ägypten geschlossen hatte, griff daraufhin Westjerusalem, Ramat Rachel und Netanja an. Im Verlauf des Krieges erlangte Israel die Kontrolle über den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel, die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem. Der Ausgang des Krieges beeinflusst die Geopolitik der Region bis zum heutigen Tag.
Prager Frühling
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Obwohl Alexander Dubček den Sozialismus weiterhin für die beste Gesellschaftsform hielt, wollte er das sozialistische Modell der Tschechoslowakei reformieren. Seine Vision des Sozialismus mit menschlichem Antlitz nahm im Aktionsprogramm der KSČ vom April 1968 konkrete Formen an. Nachdem die Vorzensur abgeschafft worden war, sollten weitere bürgerliche Grundrechte garantiert werden. Dazu gehörten neben Rede-, und Versammlungsfreiheit auch die Freiheit von Wissenschaft, Kunst, Kultur und Medien. Viele verbotene Parteien und Vereinigungen durften ihre Arbeit wieder aufnehmen. Die anderen Mitgliedsstaaten des Warschauer Paktes betrachteten die Reformbemühungen in der Tschechoslowakei mit Misstrauen.
In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 marschierten Truppen des Warschauer Paktes in die Tschechoslowakei ein. Die Parteiführung der KSČ wurde in der Nacht des Einmarsches festgenommen und nach Moskau gebracht.
Gerechtfertigt wurde der Einsatz im Nachhinein mit der im November 1968 verkündeten Breschnew-Doktrin. Diese schränkte die nationale Souveränität der sozialistischen Staaten ein. Die Sowjetunion hatte zu entscheiden, welche Entwicklungen in einem Staat akzeptabel waren und welche den Sozialismus bedrohten. Allerdings gelang es den Besatzern nicht, eine neue Staatsführung einzusetzen, weil im Politbüro der Tschechoslowakei die Reformer in der Mehrzahl waren.
Stattdessen brachten sie die Führungsriege der KSČ dazu, das Moskauer Protokoll zu unterzeichnen. Darin wurden wichtige Punkte der Reform, unter anderem Pressefreiheit und Versammlungsfreiheit, rückgängig gemacht.
1967
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Ermordung Martin Luther Kings
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Martin Luther Kings Einsatz und Wirkkraft hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Civil Rights Movement zu einer Massenbewegung geworden ist. Diese hat schließlich erreicht, dass die Rassentrennung gesetzlich aufgehoben und das uneingeschränkte Wahlrecht für die schwarze Bevölkerung der US-Südstaaten eingeführt wurde. Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King bei einem Attentat in Memphis erschossen.
Pariser Mai
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Der Mai 1968 bildete das zeitliche Zentrum der 68er-Bewegung in Frankreich. Neben Verbesserungen der Studienbedingungen wurden politische Forderungen zur Arbeitslosigkeit, zur Konsumgesellschaft, zur Friedensbewegung (vor allem gegen den Vietnamkrieg, zum Prager Frühling, Internationale Solidarität) und zur Demokratisierung der Gesellschaft erhoben.
Die Unruhen, die nach Studierendenprotesten im Mai 1968 zunächst durch die Räumung einer Fakultät der Pariser Universität Sorbonne ausgelöst wurden, führten zu einem wochenlangen Generalstreik, der das ganze Land lahmlegte. Langfristig zog diese Revolte kulturelle, politische und ökonomische Reformen in Frankreich nach sich.
Art Information Centre
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Bereits 1969 gründete Peter van Beveren das Art Information Centre in Middleburg und war damit einer der ersten in den Niederlanden, der vervielfältigte und publizierten Kunstwerke sammelte.
1968
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ARPANET
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Das ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network) war als Computer-Netzwerk der Vorläufer des heutigen Internets. Die erste Datenübertragung erfolgte am 29.10.1969 zwischen Computern an der University of California, Los Angeles, und dem Stanford Research Institute nahe San Francisco.
Apollo 11
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Am 21. Juli 1969 um 3:56 Uhr MEZ betraten im Zuge der Mission Apollo 11 die ersten Menschen den Mond, Neil Armstrong und Buzz Aldrin. In den folgenden drei Jahren fanden fünf weitere bemannte Mondlandungen des Apollo-Programms statt. Dieses Ereignis wurde sowohl von Aldrin aus dem Fenster der Mondfähre als auch von einer Fernsehkamera am Fuß der Landefähre gefilmt. Etwa 600 Millionen Fernsehzuschauer auf der Erde erlebten die Live-Übertragung.
Christopher Street Day
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Der Christopher Street Day ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuellen. An diesem Tag wird für die Rechte dieser Gruppen sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstriert. Die größten Umzüge anlässlich des CSD im deutschsprachigen Raum finden in Berlin und Köln statt.
Der CSD erinnert an den ersten bekanntgewordenen Aufstand von Homosexuellen und anderen sexuellen Minderheiten gegen die Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street im Stadtviertel Greenwich Village: In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 1969 fand in der Bar Stonewall Inn der sogenannte Stonewall-Aufstand statt. Zu dieser Zeit gab es immer wieder gewalttätige Razzien der Polizei in Kneipen mit trans- und homosexuellem Zielpublikum. Besonders betroffen von Misshandlungen und Willkür waren Afroamerikaner*innen und solche mit lateinamerikanischer Herkunft.
Als sich an diesem Abend insbesondere Dragqueens und transsexuelle Latinas und Schwarze gegen die wiederkehrenden Kontrollen wehrten, war dies der Ausschlag für tagelange Straßenschlachten mit der New Yorker Polizei. Um des ersten Jahrestages des Aufstands zu gedenken, wurde das Christopher Street Liberation Day Committee gegründet. Seitdem wird in New York am letzten Samstag des Juni, dem Christopher Street Liberation Day, mit einem Straßenumzug an dieses Ereignis erinnert. Daraus ist eine internationale Tradition geworden, im Sommer eine Demonstration für die Rechte von Schwulen und Lesben abzuhalten. Der erste CSD fand in New York am 7. November 1970 statt.
Chapel Studio in Balatonboglár
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Artpool wurde aus dem Vermächtnis des Chapel Studios von György Galántai in Balatonboglár gegründet.
György Galántai mietete 1968 von der katholischen Kirche eine kleine Hochzeitskapelle in Balatonboglár, die er als Atelier und für kleine Ausstellungen nutzte. 1970 fand die erste Ausstellung mit einer Auswahl seiner Grafikarbeiten im sogenannten Kapellenstudio statt. Die folgende Gruppenausstellung leitete ein umfangreiches avantgardistischen Kunst- und Kulturprogramm ein. Auch zahlreiche internationale Künstler*innen beteiligten sich an den Ausstellungen, u.a. Anette Messager, Timm Ulrichs, Jochen Gerz, Clemente Padin, Chieko Shiomi. Galántai dokumentierte alle Aktivitäten und auch die Repressalien durch die Polizei. Diese Aufzeichnungen und die Sammlung aller dokumentarischen Materialien wurden später zur Basis des Artpool Archivs. Das Kapellenstudio bot all jenen Künstler*innen ein Forum, denen die offiziellen Ausstellungsorte verschlossen waren. Künstler*innen und Besuchende setzten mit ihrer Beteiligung ein politisches Zeichen, worauf die Polizei mit Ausweiskontrollen sowie Störaktionen bis hin zum Vandalismus reagierte. Im August 1973 wurde das Studio nach einem polizeilichen Einsatz geschlossen. György Galántai wurde auf die schwarze Liste der Kommunistischen Partei gesetzt.
1969
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RAF
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Die Rote Armee Fraktion (RAF), auch als Baader-Meinhof-Gruppe bezeichnet, gründete sich 1970 als kommunistische, antiimperialistische Stadtguerilla. Sie verstand den bewaffneten Kampf als höchste Form des Klassenkampfes. Die deutsche Terrorgruppe löste sich 1998 auf.
1970
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Greenpeace
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Am 14. Oktober 1971 wurde Greenpeace in Kanada als Ableger des Don’t Make a Wave Committee gegründet.
1971
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Münchner Olympia-Attentat
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Das Münchner Olympia-Attentat vom 5. September 1972 war ein Anschlag der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September auf die israelische Mannschaft bei den Olympischen Spielen. Der Terrorakt begann am frühen Morgen mit dem Überfall auf das israelische Wohnquartier im olympischen Dorf, bei dem zwei Sportler ermordet und neun weitere als Geiseln genommen wurden. Nach ergebnislosen Verhandlungen endete er in der Nacht zum 6. September mit einem misslungenen Befreiungsversuch auf dem Flugplatz Fürstenfeldbruck. Dabei wurden alle neun israelischen Geiseln, ein Polizist sowie fünf der acht Geiselnehmer getötet.
Das Verbrechen wurde nie juristisch aufgearbeitet, da die drei überlebenden Terroristen schon wenige Wochen nach der Tat durch die Entführung des Lufthansa-Fluges 615 aus deutscher Haft freigepresst wurden. Als unmittelbare Reaktion auf das Versagen der bayerischen Polizei wurde die deutsche Antiterroreinheit GSG 9 gegründet.
Als humanitäre Geste zahlte Deutschland 1972 und 2002 rund 4,6 Millionen Euro an die Familien der ermordeten Israelis. Im Jahr 2022 erkannte die Bundesrepublik offiziell ihre Verantwortung für den mangelhaften Schutz der Sportler*innen und die schlecht geplante Befreiungsaktion an und sprach den Hinterbliebenen eine Entschädigungssumme in Höhe von 28 Mio. Euro zu.
Pong
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Das am 29. November 1972 von Atari veröffentlichte Pong wurde zum ersten weltweit beliebten Videospiel. Es gilt als Urvater der Videospiele, obgleich schon zuvor Videospiele entwickelt worden waren. Das Spielprinzip von Pong ähnelt dem des Tischtennis: Ein Punkt (Ball) bewegt sich auf dem Bildschirm hin und her. Jeder der beiden Spieler*innen steuert einen senkrechten Strich (Schläger), den er mit einem Drehknopf nach oben und unten verschieben kann. Lässt man den Ball am Schläger vorbei, erhält der Gegner einen Punkt.
1972
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Art Metropole
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Art Metropole ist ein gemeinnütziges Zentrum für visuelle Künste, das sich auf zeitgenössische Kunst in Formaten konzentriert, die sich für die Verbreitung und den Vertrieb eignen: Künstlerbücher und Kunstpublikationen, Video, Audio, elektronische Medien und Multiples. Art Metropole vertreibt seine Werke in seinen Räumlichkeiten in der College Street 896, an Pop-up- und Satellitenstandorten sowie online.
Art Metropole produziert Ausstellungen, Vorträge, Filmvorführungen, Performances und verwaltet eine öffentliche Kunstsammlung und ein Archiv, die sich auf diese Praxis beziehen.
Das Zentrum wurde 1974 vom Künstlerkollektiv General Idea als eine Abteilung von Art-Official Inc. (1972) gegründet. Die Aufgabe von Art-Official besteht darin, die Zusammenarbeit und den Ideenaustausch zwischen Künstler*innen zu fördern und zu dokumentieren. Das Unternehmen diente als nicht gewinnorientierte Geschäftseinheit für das File Megazine von General Idea (1972-1989). Art Metropole wurde als ein von Künstler*innen geführtes Zentrum und Sammlungsbüro konzipiert, das sich der Dokumentation, Archivierung und Verbreitung aller Bilder widmet.
Archive for Small Press & Communication
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Das Archive for Small Press & Communication (ASPC) wurde 1974 von Anne Marsily und Guy Schraenen in Antwerpen, Belgien, gegründet. Das Kunstarchiv für alle Formen der Künstlerpublikationen sammelt Werke aus allen Sparten der zeitgenössischen Kunst und dokumentiert seit 1999 die unabhängig von der offiziellen Kunstszene in künstlerischer Eigeninitiative entstehenden Werke.
Vertreten sind alle bedeutenden künstlerischen Richtungen seit den 1960er Jahren, wie Conceptual Art, Fluxus, Land Art, Minimal Art, Pop Art oder Konkrete Poesie. Seit 1974 gibt das ASPC kontinuierlich Publikationen heraus, produziert Radioprogramme, organisiert Ausstellungen, Vorträge und Symposien.
1973
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Watergate-Affäre
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Als Watergate-Affäre bezeichnet man, nach einer Definition des Kongresses der Vereinigten Staaten, zusammenfassend eine Reihe von gravierenden Missbräuchen von Regierungsvollmachten, die es während der Amtszeit des republikanischen Präsidenten Richard Nixon gab. Die Offenlegung dieser Missbräuche verstärkte in den USA massiv eine durch den Vietnamkrieg ausgelöste gesellschaftliche Vertrauenskrise gegenüber den Politiker*innen in Washington und führte schließlich zu einer schweren Verfassungskrise. Nixon trat am 9. August 1974 – als einziger US-Präsident in der US-Geschichte – von seinem Amt zurück; er kam damit einer drohenden Amtsenthebung zuvor.
eschenau summer press publications
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herman de vries gründet den Künstlerverlag eschenau summer press publications. Im Jahr 2023 erscheint dort eine neue Veröffentlichung von Nan Groot Antink.
Other Books and So
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Other Books and So war eine bahnbrechende, von Künstler*innen betriebene Buchhandlung und Galerie, die 1975-1979 von Ulises Carrión in Amsterdam gegründet wurde. Other Books and So war die erste Buchhandlung, die sich speziell auf Künstlerpublikationen konzentrierte: Die Besuchenden des Ladens konnten in einer Auswahl von Künstlerbüchern, Zeitschriften, Postkarten, Tonarbeiten und Multiples stöbern, die von experimentellen Künstler*innen und Schriftsteller*innen aus der ganzen Welt produziert wurden. In den vier Jahren seines Bestehens veranstaltete Other Books and So über 50 Ausstellungen, darunter Einzelausstellungen von Dick Higgins, Allan Kaprow, Dorothy Iannone und Jiri Valoch sowie Gruppenausstellungen zu Künstlerbüchern, Mail Art, Lautpoesie und verwandten Praktiken.
1974
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Microsoft
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Paul Allen und Bill Gates gründen Microsoft am 4. April 1975 in Albuquerque (New Mexico). Die Microsoft Corporation wurde weltweit der größte Softwarehersteller und eines der größten Unternehmen überhaupt.
Ende des Franco-Regime
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In Spanien geht mit dem Tod von Diktator Francisco Franco und der Wiedereinführung der Monarchie eine Ära zu Ende.
1975
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Apple I
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Steve Jobbs und Steven Wozniak gründen Apple und produzieren im gleichen Jahr mit einer Auflage von 200 Stück den Apple I, Prototyp des PCs (zu der Zeit noch mit Holzgehäuse).
Printed Matter
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Printed Matter, Inc. wurde 1976 gegründet und ist die weltweit führende gemeinnützige Organisation, die sich für die Verbreitung, das Verständnis und die Wertschätzung von Künstlerbüchern und verwandten Publikationen einsetzt.
Printed Matter wurde zunächst in Tribeca von einer Gruppe von Kunstschaffenden gegründet und reagierte damit auf das wachsende Interesse an Publikationen von Künstler*innen. Seit den frühen 60er Jahren begannen viele der wegweisenden Konzeptkünstler*innen, die Möglichkeiten der Buchform als künstlerisches Medium zu erkunden. Großauflagige und kostengünstig produzierte Publikationen ermöglichten das Experimentieren mit Kunstwerken, die erschwinglich waren und außerhalb des Mainstream-Galerie-Systems zirkulieren konnten. Printed Matter bot einen Raum, in dem Künstlerbücher als komplexe und aussagekräftige Kunstwerke gefördert wurden, und trug so dazu bei, einem Medium, das zu dieser Zeit noch nicht weit verbreitet war, zu größerer Sichtbarkeit zu verhelfen.
Charta 77
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In der Tschechoslowakei bildete sich 1977 mit der Charta 77 eine Bürger*inneninitiative, zu deren Gründungsmitgliedern der spätere Präsident Václav Havel gehörte. Bis zum Ende des sozialistischen Regimes veröffentlichte die Charta hunderte Schriften zu Menschenrechtsverletzungen und anderen Themen. Der Staat reagierte mit Verhören und teilweise jahrelanger Untersuchungshaft gegen die Aktivist*innen.
1976
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Galerie Stempelplaats
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Aart van Barneveld gründete 1977 in Amsterdam die Galerie Stempelplaats, die Stempelworkshops veranstaltete und in den Ausstellungen nur Werke zeigte, die mit Hilfe von Stempeln entstanden. Die Firma Stempelplaats stellte kostenlos einen Raum zur Verfügung und finanzierte die Veranstaltungen.
Deutscher Herbst
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Das Jahr 1977 stand vor allem in Deutschland im Zeichen des RAF-Terrors. Dieser erreichte mit der Entführung des Lufthansa Flugzeugs Landshut sowie der Entführung und Ermordung Hanns Martin Schleyers ihren Höhepunkt.
Bielefelder Colloquium Neue Poesie
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Das Bielefelder Colloquium Neue Poesie war von 1978 bis 2003 ein jährliches Treffen internationaler Dichter*innen und Künstler*innen, insbesondere aus dem Umfeld der konkreten und visuellen Poesie. Höhepunkt des mehrtägigen Treffens war eine Lesung der Autor*innen am letzten Tag.
1977
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1978
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Compact Disc
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Am 8.3.1979 präsentierte der niederländische Philips-Konzern die ersten Audio-CD- und CD-Spieler-Prototypen einem Fachpublikum. Der japanische Sony- und der niederländische Philips-Konzern bringen daraufhin in Gemeinschaftsentwicklung die CD (Compact Disc) heraus.
Artpool Art Research Center
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Artpool Art Research Center ist ein Archiv für avantgardistische und zeitgenössische Kunst, das 1979 von György Galántai und Júlia Klaniczay in Budapest gegründet wurde. Artpool hat es sich zur Aufgabe gemacht, lokale und internationale Kunstpraktiken zu dokumentieren, zu archivieren, zu erforschen, weiterzugeben und zu präsentieren, die mit Konzeptkunst, Fluxus sowie experimentellen Tendenzen und Medien in Verbindung stehen.
1979
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Grüne Parteien
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Im Rahmen der Umweltbewegung werden überall in Europa grüne Parteien gegründet, so Die Grünen in Deutschland. Die Geschichte von Bündnis 90/Die Grünen hat zwei unterschiedliche Wurzeln: In Westdeutschland und West-Berlin entsprang die Grüne Partei der Umweltbewegung sowie den neuen sozialen Bewegungen der 1970er Jahre und wurde am 13. Januar 1980 in Karlsruhe als Partei gegründet. In der DDR schlossen sich 1990 die Gruppierungen der Bürgerrechtsbewegung, die maßgeblich die friedliche Revolution von 1989 getragen hatten, zum Bündnis 90 zusammen. Die Grünen und das Bündnis 90 vereinigten sich 1993 zur gemeinsamen Partei Bündnis 90/Die Grünen. Die Grüne Partei in der DDR, die neben der Grünen Liga die ostdeutsche Ökologiebewegung repräsentierte, hatte sich bereits am 3. Dezember 1990 mit den westdeutschen Grünen zu einer gesamtdeutschen Partei zusammengeschlossen. In der Schweiz und in Österreich formieren sich 1982 und 1983 vergleichbare Parteien.
Solidarność
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Solidarność ist der Name einer polnischen Gewerkschaft, die 1980 aus einer Streikbewegung heraus entstand und an der Revolution und Reform 1989 entscheidend mitwirkte. Sie stellt die erfolgreichste unabhängige freie Gewerkschaft im ehemaligen Ostblock dar. Auslöser der großen Streikwelle 1980 waren Preiserhöhungen für Fleisch am 1. Juli 1980. Lokale Streiks griffen bald auf das gesamte Land über. Von Anfang an wurde die Arbeiterbewegung von regimekritischen Intellektuellen wie Tadeusz Mazowiecki, Bronisław Geremek, Jacek Kuroń, Adam Michnik, Józef Tischner und weiten Teilen der katholischen Kirche, besonders durch Papst Johannes Paul II., unterstützt. Damit gelang eine Solidarität über Gesellschaftsgrenzen hinweg, die sich dann in einer Volksbewegung gegen das herrschende Regime wandte. Vor allem aus dem westlichen Ausland (insbesondere den USA und Westdeutschland) gab es große Unterstützung.
Mit der Ausrufung des Kriegsrechts in Polen in der Nacht zum 13. Dezember 1981 wurden die führenden Köpfe der Gewerkschaft interniert und die Arbeit der Gewerkschaft selbst verboten. Somit konnte sie nur noch im Untergrund weiter existieren. Am 8. Oktober 1982 wurde die Solidarność durch ein neues Gewerkschaftsgesetz endgültig verboten.
Im Ausland bildeten sich Exilgruppen der Solidarność, die durch die Gründung von Büros gewerkschaftlich-politisch aktiv waren. Die Auslandsaktivitäten wurden durch das Brüsseler Büro der Solidarność koordiniert. Eine Koordinierungsfunktion in Deutschland führte das Bremer Koordinationsbüro der Solidarność aus.
1980
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Großdemonstration bei Brokdorf
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Am 28. Februar 1981 fand die Großdemonstration bei Brokdorf in der Wilstermarsch nahe Brokdorf in Schleswig-Holstein statt. Die von Bürgerinitiativen aus der Anti-AKW-Bewegung organisierte Versammlung richtete sich gegen den Bau des Kernkraftwerks Brokdorf. Trotz eines gerichtlich bestätigten Versammlungsverbotes nahmen etwa 50.000 bis 100.000 Demonstrant*innen an der bis dahin größten Demonstration gegen die Nutzung von Kernenergie in der Bundesrepublik teil. Die große Mehrheit der Demonstranten verhielt sich friedlich, während es durch etwa 3000 militante Personen zu Ausschreitungen kam. 1985 erklärte das Bundesverfassungsgericht im Brokdorf-Beschluss das Versammlungsverbot von 1981 für unzulässig.
Personal Computer
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Am 12.8.1981 brachte IBM in den USA ihren ersten Personal Computer auf den Markt. Der schlichte, graue Kasten, eine Tastatur und 16 Kilobyte freier Speicher kosteten über 1500 USD, der Monitor kostete extra.
AIDS
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AIDS bezeichnet eine spezifische Kombination von Symptomen, die beim Menschen infolge der durch eine HIV-Infektion ausgelösten Zerstörung des Immunsystems auftreten. Bei den Erkrankten kommt es zu lebensbedrohlichen opportunistischen Infektionen und Tumoren.
AIDS wurde, nach Definition des Zusammentreffens bestimmter Krankheitszeichen als AIDS, durch die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention, am 1. Dezember 1981 als eigenständige Krankheit erkannt. AIDS gehört zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Laut dem Gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen für HIV/Aids lebten im Jahr 2019 weltweit etwa 37,9 Millionen HIV-positive Menschen. 2019 kam es zu etwa 1,7 Millionen HIV-Neuinfektionen (4650 pro Tag), und etwa 0,77 Millionen Menschen starben an den Folgen von HIV/AIDS. Seit Beginn der Epidemie starben 35 Millionen Menschen an AIDS. Der Anteil der HIV-Infizierten liegt im weltweiten Durchschnitt bei etwa 0,8 % der 15- bis 49-Jährigen, erreichte in einzelnen afrikanischen Staaten jedoch Werte um 25 %. Eine Schutzimpfung steht nicht zur Verfügung. Durch die effektivere Behandlung von HIV-Infizierten mit neuen Medikamenten ist AIDS in Mitteleuropa seltener geworden.
1981
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Maschine des Jahres
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Das US-Nachrichtenmagazin Time wählte den Computer am 27. Dezember zur Maschine des Jahres.
1982
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Rockkonzert von Udo Lindenberg in der DDR
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Udo Lindenberg darf bei einem Rockkonzert im Berliner Palast der Republik auftreten. Den – wie sich später zeigen sollte – einzigen Auftritt in der DDR hat sein Hit Sonderzug nach Pankow ausgelöst, in dem der Sänger ironisch an Staatschef Erich Honecker appelliert.
1983
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Apple Macintosh
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Unternehmen Apple stellt den Apple Macintosh vor.
E-Mail
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Die erste E-Mail erreicht Deutschland.
IBM Personal Computer/AT
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IBM stellt den IBM Personal Computer/AT vor. Seine Technik ist als AT-Format über mehr als ein Jahrzehnt Standard in diesem Marktsegment.
1984
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Boekie Woekie
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Boekie Woekie - Bücher von Künstler*innen - wurde am 1. Januar 1986 in einem winzigen Raum in der Amsterdamer Innenstadt gegründet. Damals sahen die 6 Gründer*innen (Künstler*innen aus 3 Ländern, die in Amsterdam leben) es als Laden für ihre eigenen Publikationen. Nach den ersten fünf Jahren und einigen Umstrukturierungen in der Gruppe und nachdem drei der Gründer*innen den Verlag verlassen hatten, begann Boekie Woekie seine zweite Phase in einem wesentlich größeren Ladenlokal und mit einem neuen Konzept, das sich aus den gesammelten Erfahrungen ergab: Der neue Laden wurde für Publikationen anderer eröffnet. Inzwischen gibt es etwa 7000 Titel - fast ausschließlich im Eigenverlag oder im Kleinverlag. Die Betreiber*innen - Henriëtte van Egten (Niederländerin), Rúna Thorkelsdóttir (Isländerin) und Jan Voss (Deutscher) - haben ihre persönlichen Künstler*innenkarrieren fortgesetzt und betrachten den Laden selbst seit Jahren als eine Skulptur in Arbeit, an der sie gemeinsam arbeiten. Ein kleiner Galerieraum gehörte von Anfang an zu Boekie Woekie. Das Verlegen von Büchern in sehr kleinem Rahmen (3 oder 4 Titel pro Jahr) hat nie aufgehört, was zur jährlichen Teilnahme an ein oder zwei Buchmessen (Frankfurt, London, New York) geführt hat. Das vollständig selbstfinanzierte Unternehmen ist Europas, wenn nicht sogar der weltweit am längsten existierende Treffpunkt für Künstlerbücher, der Bücher unabhängig vom Ruhm der Autoren führt.
1985
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Nuklearkatastrophe von Tschernobyl
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Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 um 01:23 Uhr im Reaktor-Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der 1970 gegründeten ukrainischen Stadt Prypjat. Auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse wurde sie als erstes Ereignis in die höchste Kategorie katastrophaler Unfall (INES 7) eingeordnet.
1986
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Kunstradio – Radiokunst
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Die wöchentliche Hörfunksendung des ORF-Kulturkanals Österreich 1 ging am 3. Dezember 1987 zum ersten Mal on air. Gegründet wurde sie von der Kuratorin, Kritikerin und Journalistin Heidi Grundmann. Der Großteil der gesendeten Radiokunstarbeiten wird extra für das Kunstradio produziert.
1987
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1988
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Fall der Berliner Mauer
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Am 9.11.1989 fiel die Berliner Mauer rund um Westberlin, ein Symbol der Teilung Deutschlands. Grenzsoldaten, Stacheldraht, Minen und Selbstschussanlagen machten diese Grenzbefestigung nahezu unüberwindlich. In der Nacht auf den 10. November überwinden tausende West- und Ost-Berliner die Grenze, einige tanzen auf der Mauer.
1989
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Wiedervereinigung Deutschlands
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Die deutsche Wiedervereinigung, angestoßen durch die friedliche Revolution in der DDR der Jahre 1989 und 1990, erfolgte am 3. Oktober 1990 durch den Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik zur Bundesrepublik Deutschland.
Nelson Mandela kommt frei
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Am 2. Februar 1990, hat Südafrikas Präsident de Klerk Südafrika und die Welt überrascht: In seiner Rede vor dem Parlament verkündete er, das Verbot des African National Congress‘, des Pan Africanist Congress‘, der Kommunistischen Partei Südafrikas sowie einer Vielzahl anderer gegen die Apartheid kämpfender Organisationen aufzuheben, alle politischen Gefangenen freizulassen und die Apartheid zu beenden. Neun Tage später kam Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft frei.
Ende der Apartheid in Südafrika
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Vor 25 Jahren läutete Südafrikas damaliger Präsident Frederik Willem de Klerk das endgültige Ende der Apartheid ein. Jahrzehntelang war die schwarze Bevölkerung in Südafrika diskriminiert und verfolgt worden. Vor allem seit der Regierungsübernahme der National Party im Jahr 1948 herrschte eine Politik der sogenannten Rassentrennung, die die schwarze Bevölkerung ihrer Grund- und Menschenrechte beraubte und brutal unterdrückte. In seiner ersten Rede des Jahres 1991 vor dem von Weißen dominierten Parlament in Kapstadt versprach de Klerk, die letzten noch geltenden Gesetze der sogenannten Rassentrennung abzuschaffen.
1990
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World Wide Web
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Am 17.5.1991 wird das World Wide Web (WWW) auf den Computern des CERN-Rechenzentrums in Genf offiziell freigegeben.
Zweite Golfkrieg
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Im Jahr 1991 bestimmten insbesondere der Zweite Golfkrieg, die Kriege im ehemaligen Jugoslawien und die endgültige Auflösung der Sowjetunion das Weltgeschehen. Nach dem Augustputsch in Moskau erklärten zahlreiche Unionsrepubliken ihre Unabhängigkeit. Seitdem gibt es zahlreiche postsowjetische Staaten; der größte von ihnen ist Russland.
1991
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Vertrag von Maastricht
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Der Vertrag von Maastricht, der am 7.2.1992 unterzeichnet wurde, legt die Vorschriften für die künftige gemeinsame Währung der EU sowie für die Außen- und Sicherheitspolitik und eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres fest. Mit diesem Vertrag, der am 1.11.1993 in Kraft trat, wurde die Europäische Union begründet.
1992
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1993
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Völkermord in Ruanda
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Als Völkermord in Ruanda werden umfangreiche Gewalttaten in Ruanda bezeichnet, die am 7. April 1994 begannen und bis Mitte Juli 1994 andauerten. Circa 800.000 bis 1.000.000 Menschen verloren ihr Leben. In annähernd 100 Tagen töteten Angehörige der Hutu-Mehrheit etwa 75 Prozent der in Ruanda lebenden Tutsi-Minderheit sowie Hutu, die sich am Völkermord nicht beteiligten oder sich aktiv dagegen einsetzten. Der Genozid ereignete sich im Kontext eines langjährigen Konflikts zwischen der damaligen ruandischen Regierung und der Rebellenbewegung Ruandische Patriotische Front.
1994
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Verhüllter Reichstag
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Der Verhüllte Reichstag war ein Kunstprojekt des Künstlerehepaars Christo und Jeanne-Claude. Im Rahmen des Projektes, dessen Realisierung von 1971 bis 1995 dauerte, wurde das Reichstagsgebäude in Berlin vom 24. Juni bis zum 7. Juli 1995 vollständig mit aluminiumbedampftem Polypropylengewebe verhüllt. Die Reichstagsverhüllung stellt eines der bekanntesten Werke für Kunst im öffentlichen Raum dar.
1995
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1996
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Tod Prinzessin Diana
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Prinzessin Diana kommt am 31. August 1997 bei einem Autounfall in Paris ums Leben, die Beisetzung findet vor weltweitem TV-Publikum am 6. September 1997 in London statt.
1997
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1998
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Totale Sonnenfinsternis
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Totale Sonnenfinsternis über Europa (u. a. Deutschland), sowie dem westlichen Asien.Autonomie Nordirland
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Nordirland erhält nach 27 Jahren britischer Herrschaft seine Autonomie zurück.
1999
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Gleichgeschlechtliche Ehe
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Die Ehe für alle bzw. Öffnung der Ehe – wie die Einführung eines Rechts auf Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare oft genannt wird – bedeutet die Gewährung gleicher Rechte und die volle rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften seitens des Staates. Es wird damit die Erwartung verbunden, dass sie auch zu einem Abbau der Diskriminierung homosexueller Menschen in der Gesellschaft beiträgt.
Der europäische Teil der Niederlande ermöglichte gleichgeschlechtlichen Paaren ab dem Jahr 2001 als erstes Land die Schließung einer Ehe.
2000
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11. September
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Am 11. September 2001 erfolgten die Terroranschläge auf das World Trade Center und das Pentagon in den USA, bei denen rund 3000 Menschen ums Leben kamen. Die Anschläge werden häufig als historische Zäsur bezeichnet und sorgten sowohl in den USA als auch in Europa für anhaltende Debatten um innen- wie außenpolitische Veränderungen. Sie führten den Krieg in Afghanistan in eine neue Phase und dienten als Begründung für den zwei Jahre später begonnenen Irakkrieg. Ausgehend von dem Ereignis stiegen die Spannungen zwischen der muslimischen und der westlichen Welt.
2001
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Euro
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Am 1.1.2002 wurde der Euro in der europäischen Union als Bargeld eingeführt.
Elbhochwasser
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Das Elbhochwasser wird ein als Jahrhundertflut klassifiziertes Flutereignis bezeichnet.
2002
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Hitzewelle in Europa
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Die Hitzewelle in Europa 2003 fand ihren Höhepunkt während der ersten Augusthälfte des Jahres 2003.
Aufgrund seiner Dauer und Intensität mit neuen Temperaturrekorden in zahlreichen Städten zählt der Jahrhundertsommer durch Hoch Michaela zu den wichtigsten jüngeren meteorologischen Phänomenen Europas.
Mit geschätzten 45.000 bis 70.000 Todesopfern und einem volkswirtschaftlichen Schaden in Höhe von geschätzten 13 Milliarden US-Dollar gehört sie zu den opferreichsten Naturkatastrophen der vorhergegangenen 40 Jahre weltweit, war eine der schwersten Naturkatastrophen Europas der 100 Jahre davor und wohl das schlimmste Unwetterereignis des Kontinents seit Beginn der modernen Geschichtsschreibung.
Besonders betroffen von der Hitzewelle waren die südlicheren Länder Europas; vor allem Frankreich, Norditalien, Spanien und Portugal litten darunter, außerdem die maghrebinische Mittelmeerküste. In Amareleja im Alentejo im Süden Portugals erreichte die Temperatur am 1. August einen historischen Höchststand von 47,4 °C.
2003
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Facebook
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Mark Zuckerberg startete als Student an der Harvard University das Unternehmen Facebook als Plattform für Kontakte der Kommilitonen untereinander.
EU-Erweiterung
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Bei der EU-Erweiterung 2004 traten zehn Länder der Europäischen Union bei: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern. Nach dieser fünften und bisher größten Erweiterung bestand die Europäischen Union aus 25 Mitgliedstaaten.
2004
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Hurrikan Katrina
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Der Hurrikan Katrina gilt als eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Der Hurrikan richtete Ende August 2005 in den südöstlichen Teilen der USA, insbesondere an der dortigen Golfküste, gewaltige Schäden an und erreichte zeitweise die Stufe 5. Zu den betroffenen Bundesstaaten gehörten Florida, Louisiana (besonders der Großraum New Orleans), Mississippi, Alabama und Georgia.
Durch den Sturm und seine Folgen kamen 1836 Menschen ums Leben. Der Sachschaden belief sich auf etwa 108 Milliarden US-Dollar. Insbesondere die Stadt New Orleans war stark betroffen: Durch ihre geographische Lage führten zwei Brüche im Deichsystem dazu, dass bis zu 80 Prozent des Stadtgebietes bis zu 7,60 Meter tief unter Wasser standen.
2005
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2006
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2007
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Barack Obama
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Mit Barack Obama trat im Januar 2009 erstmals ein Afroamerikaner die US-Präsidentschaft an.
2008
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2009
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2010
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Arabischer Frühling
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Ausgehend von der Revolution in Tunesien, richteten sich Proteste, Aufstände und Revolutionen in mehreren Staaten in der arabischen Welt gegen die autoritär herrschenden Regime und die politischen und sozialen Strukturen dieser Länder.
Occupy Bewegung
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Am 17. September 2011 fanden die ersten Proteste der Occupy-Wall-Street-Bewegung statt, die bereits einen Monat später die größte Protestbewegung Nordamerikas bildeten. Konkrete Forderungen werden nicht genannt, jedoch richten sich die meisten Aktionen gegen soziale Ungleichheiten, Spekulationsgeschäfte von Banken sowie den Einfluss der Wirtschaft auf die Politik. In der Folge kam es auch in anderen Ländern zu Protestaktionen mit ähnlichen Zielen.
2011
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Audi-Kassetten
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2012 stellte das Label Europa die Herstellung von Hörspiel-Kassetten weitgehend ein. Bereits seit 2010 produziert Sony keine weiteren Kassetten-Walkmans und mit Pallas schloss einer der letzten großen Musikkassetten-Hersteller. Nach 50 Jahren ist die Kassetten-Ära zu Ende gegangen. Der Bandsalat ist zur Hörgeschichte geworden.
2012
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Tod Nelson Mandela
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Nelson Mandela stirbt am 5. Dezember 2013 in Johannesburg. Mandela war ein führender südafrikanischer Aktivist und Politiker im Jahrzehnte andauernden Widerstand gegen die Apartheid und von 1994 bis 1999 der erste schwarze Präsident seines Landes.
Ab 1944 engagierte er sich im African National Congress. Aufgrund seiner Aktivitäten gegen die Apartheidpolitik in seiner Heimat musste Mandela von 1963 bis 1990 insgesamt 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft verbringen.
Mandela gilt als herausragender Vertreter im Freiheitskampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit. Er war der wichtigste Wegbereiter des versöhnlichen Übergangs von der Apartheid zu einem gleichheitsorientierten, demokratischen Staatswesen in Südafrika. 1993 erhielt er deshalb den Friedensnobelpreis. Bereits zu Lebzeiten wurde Mandela für viele Menschen weltweit zum politischen und moralischen Vorbild.
Ebolafieber-Epidemie
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Ebolafieber-Epidemie in Westafrika.
2013
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Zerstörung von Kulturgut
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Der IS betreibt einen scharfen Ikonoklasmus und zerstört systematisch Kulturgüter der vorislamischen Vergangenheit.
2015
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Das Jahr 2015 war in Europa von einer Flüchtlingskrise und von Terroranschlägen in Paris auf Charlie Hebdo im Januar und auf mehrere Orte im November geprägt. Deutschland war durch den Germanwings-Absturz in den französischen Alpen und den VW-Abgasskandal geprägt. In Österreich wurde das Jahr 2015 außerdem von der Amokfahrt von Graz und der Flüchtlingstragödie bei Parndorf geprägt. Zudem wurde das Pariser Übereinkommen, das die Klimapolitik der kommenden Jahre bestimmen sollte, verabschiedet.
2014
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Brexit
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Das Jahr 2016 war geprägt durch das Brexit-Referendum. Der EU-Austritt des Vereinigten Königreichs, oft als Brexit bezeichnet, erfolgte am 31. Januar 2020. Seit dem 1. Januar 2021 ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion.
2015
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2016
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2017
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2018
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Fridays for Future
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Fridays for Future (FFF) bzw. im Original schwedischen Skolstrejk för Klimatet ist eine globale, soziale Bewegung ausgehend von Schüler*innen und Studierenden, die sich für möglichst umfassende, schnelle und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen einsetzen. Zentrales Ziel ist das auf der Weltklimakonferenz in Paris 2015 im Weltklimaabkommen beschlossene 1,5-Grad-Ziel der Vereinten Nationen noch einzuhalten. Friday for Future ist Teil der weltweiten Klimabewegung.
Nach dem Vorbild der Initiatorin Greta Thunberg bestreiken Schüler*innen Freitags den Unterricht und gehen auf die Straße um für eine wirksame Klimapolitik zu demonstrieren. Der Protest findet weltweit statt und wird von den Schüler*innen und Studierenden organisiert; so sollen beispielsweise am ersten weltweit organisierten Klimastreik am 15. März 2019 fast 1,8 Mio. Menschen an den Demonstrationen von FFF teilgenommen haben.
COVID-19
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Das Jahr 2020 war durch die COVID-19-Pandemie geprägt, die zahlreiche Einschränkungen im kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereich zur Folge hatte.
2019
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2020
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2021
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Ukraine
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Am 24.2.2022 begann die Invasion russischer Truppen in die Ukraine. Seitdem dauert der Angriffskrieg Russlands mit zunehmender Härte und Zerstörung an.
2022